Vom Kinderzimmer an die E-Commerce Spitze: So wurde SportSpar zum „Retouren-König“

Vom Kinderzimmer an die E-Commerce Spitze: So wurde SportSpar zum „Retouren-König“


Per Zufall in den E-Commerce – SportSpars Erfahrungen mit Afterbuy im Onlinehandel

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte im Kinderzimmer der Gründer. Um ihr Taschengeld aufzubessern, fingen Jevgenij und Aleksandr vor mittlerweile fast 15 Jahren an, Sportschuhe in Outlet Centern einzukaufen und anschließend auf eBay weiterzuverkaufen. Was zunächst mit kleinsten Stückzahlen anfing, hat sich zu einem gewachsenen E-Commerce Unternehmen entwickelt. Jetzt beschäftigen die Zwillinge 86 Mitarbeiter, kaufen ihre Waren direkt bei den Herstellern und verwalten eine Lagerfläche von 12.000 m².

Wie sich ihr Unternehmen über die Jahre entwickelt hat und wie Sie es geschafft haben, als Onlinehändler im Bekleidungssektor für ihr Retourenmanagement bekannt zu werden, berichten wir in diesem Beitrag.   

Jevgenij, Aleksandr was ist Euer Erfolgsgeheimnis?

Mit dem Einkauf und Verkauf von Restposten haben wir uns von Anfang an in einer Nische platziert. Artikel, die wir verkaufen sind aus vergangenen Kollektionen und in der Regel alle ein Jahr oder älter. Was wir früher noch im Outlet-Center gekauft haben, kaufen wir heute direkt bei den verschiedenen Herstellern wie Puma oder Adidas. Dabei nehmen wir den gesamten Bestand des Vorjahres ab, eine Selektion nach Größen, Farben oder Produkt findet nicht statt – so sichern wir uns günstige Einkaufspreise. Mit dem Verkauf haben wir auf eBay begonnen und haben unser Geschäft dann kontinuierlich auf Amazon.de, sowie die internationalen Plattformen von eBay und Amazon erweitert. Unseren eigenen Onlineshop haben wir als letztes hinzugenommen, generieren aber mittlerweile den meisten Umsatz über diesen Kanal. Im Marketing setzen wir vor allem auch auf Kooperationen mit bekannten Persönlichkeiten aus dem Sportbereich wie z.B. Hans Sarpei, Joey Kelly oder Stefan Kretschmer.

„Wir haben mit kleinem Budget angefangen. Gewinne wurden direkt reinvestiert – externe Investoren hatten wir nicht.“ Erfahrung

Ein weiterer wichtiger Schritt war die Vergrößerung unseres Lagers. Begonnen haben wir mit 200 m², ein Jahr später waren es dann 500 m². Nachdem diese dann nach wenigen Monaten auch zu klein waren, haben wir uns entschieden, unseren Standort von NRW nach Nord-Sachsen zu verlegen. Hier verfügen wir nun über 12.000 m² Lager- und zusätzliche 50.000 m² Grundstücksfläche.

© picture alliance/dpa

Die hohe Retourenquote im Onlinehandel steht zunehmend in der Kritik und wirft ein schlechtes Licht auf die Branche. Ihr habt es geschafft, Eure Quote um 80 % zu senken und ward erst kürzlich mit Eurem Retourenmanagement bei Galileo zu sehen. Wie habt Ihr das geschafft?

Hohe Retourenquoten verursachen eine Menge Müll, sind schlecht für die Umwelt und führen zu hohen Kosten sowie mehr Aufwand gerade für Händler im Bekleidungssegment. Hier ist die Retourenquote mit 50 % besonders hoch. Das waren für uns genug Gründe, um das Problem anzugehen und verschiedene Ansätze zur Vermeidung von Rücksendungen zu finden. Zudem verzichten wir gänzlich auf die Vernichtung von Retouren.

Intensiver Kundensupport: Wer richtig beraten wird, schickt weniger zurück

Wir legen Wert auf einen guten Kundenservice sowie eine intensive Beratung. Mittlerweile beschäftigen wir 10 Mitarbeiter im Support, die die Kunden beraten und Fragen zu den Produkten detailliert beantworten. Dazu haben wir den Kundesupport direkt ans Lager angeschlossen damit alle Mitarbeiter sich mit den Produkten vertraut machen können und Produktdetails vor Ort überprüfen können. Um bei den vielen Kundenanfragen den Überblick zu behalten, nutzen wir das Afterbuy Message System (MSG), das uns und unsere Mitarbeiter beim Ordnen und Beantworten der vielen E-Mails unterstützt.

Ein weiterer Aspekt für viele Verkäufe aber nur wenig Retouren sind detaillierte Produktbeschreibungen mit ansprechenden und guten Bildern. Dafür nutzen wir die Afterbuy Profi Gallery, mit der wir Bilder direkt in die Produktdatenbank einbinden und auch für Cross-Selling-Aktionen nutzen.

Niedrige Produktpreise: Weniger Retouren durch kleine Preise

Ein weiterer Erfolgsfaktor sind unsere kleinen Preise für hochwertige Markenprodukte. Das ist nicht nur ein gutes Verkaufsargument, sondern vermeidet auch häufige Retouren. Produkte bis zu 10 € werden am wenigsten retourniert. Dank der richtigen Preiskalkulation und einer gut organisierten Bestellkette und Warenwirtschaft können wir uns optimal im Outlet-Segment positionieren.

Keine Übernahme von Versand- und Rücksendekosten

Retouren kosten uns viel Geld. Deshalb sind im Gegensatz zum bekannten Marktplatzhändler Amazon Versand und Retouren bei uns nicht kostenlos. Die Kunden kaufen generell etwas überlegter ein und bestellen z.B. nicht einen Artikel in 3 verschiedenen Größen. Aufgrund der niedrigen Produktpreise verkaufen sich die Angebote trotzdem gut, werden aber seltener zurückgeschickt.

Reinigung und Reparatur der Retouren: Weiterverkaufen statt vernichten

Retouren werden oft vernichtet, weil die Produkte defekt sind oder es vertraglich von der Marke so vorgeschrieben wird.  Wir hingegen bereiten alle retournierten Produkte wieder für den Verkauf auf. Es gibt eine extra Abteilung, die für die Begutachtung, Reparatur und Reinigung der Retouren verantwortlich ist. So ist es möglich, dass alle Retouren weiterverkauft werden können und kein Warenverlust entsteht. Wir investieren ganz bewusst in die Aufbereitung und bilden dadurch einen starken Gegensatz zu vielen weiteren und bekannten Onlinehändlern und Marktplätzen.

Ihr nutzt Afterbuy schon seit Euren ersten Anfängen im E-Commerce. Wie hilft Euch das System im Geschäftsalltag und beim kontinuierlichen Wachstum? Erfahrungen Afterbuy

Da wir zu Beginn ausschließlich auf eBay verkauft haben, war natürlich eine einwandfreie Anbindung an den Marktplatz essenziell, weshalb wir uns sehr schnell für Afterbuy entschieden haben. Als dann noch Amazon und die internationalen Plattformen dazu kamen, war es wichtig, dass wir alle Kanäle reibungslos über eine Software steuern können und das Listing schnell funktioniert.

Mit dem weiteren Wachstum stiegen auch unsere Anforderungen. Hier helfen uns vor allem die automatischen Prozesse und Workflows dabei, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu verkürzen. Den gesamten Kundensupport wickeln wir über das Message-System ab. Uns gefällt besonders, dass wir das System an unsere individuellen Ansprüche anpassen können und über die Schnittstellen spezielle Erweiterungen anbinden können. Auch die Anbindung unseres Shopware Onlineshops war kein Problem.

„Afterbuy hat es geschafft, sich über die Jahre immer wieder unseren Bedürfnissen anzupassen und hat uns bei unserem Wachstum optimal unterstützt.“

Afterbuy Erfahrungen