Infografik: Retourenmanagement und -vernichtung

Infografik: Retourenmanagement und -vernichtung


Als Reaktion auf die Anfang 2019 veröffentlichte, nicht repräsentative Studie der Universität Bamberg über das Retourenmanagement gab es einen lauten medialen Aufschrei und politische Bestrebungen per Gesetz gegen die Retourenentsorgung vorzugehen . Daraufhin wurde die Studie ausgeweitet und eine Stichprobe mit 139 Fragebögen speziell zur Retourenentsorgung angefertigt. Die neuen Ergebnisse sorgen wieder für eine hitzige Diskussion über den Umgang mit Retouren.

In dieser Infografik haben wir für Sie die wichtigsten Daten und Fakten aus dem Retourentacho zusammengefasst. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Zahlen und finden Sie Antworten auf die Fragen: Was bedeutet das für mich? und, Wie kann ich mein Retourenmanagement womöglich optimieren?

 

Retourenmanagement und Retourenvernichtung

Welche Erkenntnisse sind wichtig für den Ecommerce?

Was bedeuten diese Zahlen nun konkret für Sie als Händler? Obwohl die Studie (68 Händler wurden befragt) nicht repräsentativ ist, stützt Sie die Daten vorangegangener Retourenstudien von DHL, Hermes, dem bevh, dem EHI oder parcelLab.

Retouren sind ein kostspieliges und zeitaufwendiges Problem im Onlinehandel. Viele Kunden kaufen gezielt mehr Ware, um diese auszuprobieren oder vor Ort begutachten zu können, vor allem in der Mode- und Fashionbranche. Die anschließenden Retouren sind zum Teil beschädigt, nicht ökonomisch aufzubereiten und nicht mehr für den Weiterverkauf geeignet. Somit erscheint eine Entsorgung hier alternativlos.

Strategien im Umgang mit Retouren

Daher liegt Retourenvermeidung auch besonders im Interesse des Händlers, um den logistischen und finanziellen Aufwand gering zu halten. Deshalb erscheint die Suche nach Optimierung des Retourenmanagement und alternativen Herangehensweisen durchaus sinnvoll. Gemessen am Trend der aktuellen Klimadiskussion und dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach Nachhaltigkeit empfiehlt es sich, aktiv und initiativ zu handeln. Dadurch können Sie Ihr Profil bei den Kunden schärfen und sich besonders hervortun.

Das wird sich womöglich ändern:

  • Mögliche Erhöhung der Entsorgungskosten (wie bei Amazon geschehen und von der Regierung angestrebt)
  • Nachhaltigkeitssiegel für Händler
  • Förderung von Spenden (in Form von niedrigen Umsatzsteuern auf Spenden und Empfängerlisten)

Was können Händler beim Retourenmanagement beachten?

Durch eine Spende der Retouren präsentieren Sie sich als vertrauensvolles und nachhaltiges Unternehmen. Des weiteren zeigen Sie ein intensives Interesse an der Gesellschaft und gewinnen so Kunden, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen und diese unterstützen möchten. Ein transparentes Retourenmanagement grenzt Sie außerdem von ihren Konkurrenten ab und wertet Ihr Image auf. Zudem können Sie über das Spenden potentielle neue Partner für Marketingaktionen oder effizientes Networking gewinnen.

Eine andere Alternative ist es, (höhere) Gebühren auf Retouren zu erheben und so auch ein Umdenken beim Kunden zu fördern. Informieren Sie Ihre Kunden gezielt über den Umgang mit Retouren, die Probleme und Kosten, um die Anzahl der Rücksendungen zu verringern. Dies bedeutet Zeit- und Geldersparnis für Ihr Unternehmen und eine transparente Informationspolitik wird laut parcelLab vom Kunden geschätzt.

Anhand der Forschungsergebnisse wird deutlich, dass das Thema Retouren sich stetig wandelt und wächst, sodass Sie regelmäßig an Ihrem Retourenmanagement arbeiten sollten, um es effizient zu halten. So können Sie Kosten einsparen, neue Kunden gewinnen oder binden und schnell auf neue Trends und Entwicklungen reagieren.