Weihnachtsgeschäft 2020: So profitiert der Online-Handel

Weihnachtsgeschäft 2020: So profitiert der Online-Handel


Die Corona-Pandemie definiert auch das Weihnachtsgeschäft neu: Gemäß einer Studie des IFH Köln wird der Online-Handel in diesem Jahr als großer Profiteur hervorgehen. Der Anteil der Online-Weihnachts­einkäufe soll im Vergleich zu 2019 um zehn Prozentpunkte auf 48 Prozent steigen. Damit entfiele fast jedes zweite Weihnachtsgeschenk auf den E-Commerce. Das letzte Quartal wartet zudem mit verkaufsstarken Tagen wie „Cyber Monday“ und „Black Friday“ auf. Amazon Deutschland passt bereits seine Lagerkapa­zitäten für Online-Händler, die Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen, an die erwartete Nachfrage an. Sie sollten daher prüfen, ob Sie optimal auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet sind. Unsere Checkliste unterstützt Sie dabei.

Eine Studie 2.008 deutscher Konsumenten im Auftrag von eBay Advertising zeigt, dass die Deutschen im Corona-Jahr das Weihnachtsfest früher planen. Deutlich wird auch: Viele haben jetzt „zwangs­weise“ neue Hobbies entdeckt, was die Geschenkauswahl verändert. Produkte aus den Bereichen Sport (22%), Backen (18 %), Gardening (17%) und Gaming (17 %) stehen laut Studie in diesem Jahr ganz oben auf der Geschenkeliste. Die Befragten gaben zudem an, dass sie ihre Geschenke 2020 unter den Aspekten „durchdacht“ (49%), „kreativ“ (35%) und „funktio­nal“ (34 %) auswählen. 28 Prozent sehen Werbung als wichtige Inspiration für das X-Mas-Shopping.

Was außerdem noch wichtig ist, haben wir nachfolgend zusammengefasst:

Checkliste für Online-Händler zur Weihnachtszeit:

1) Website, SEO und SEM optimieren

Millionenfach wird in den Suchmaschinen nach Weihnachtsgeschenken gesucht. Die Aktualität Ihrer Landingpages sowie eine konstante Keyword-Optimierung haben daher hohe Priorität. Recherchieren Sie vor dem Peak die rele­vantesten und meistgesuchten Keywords zu Weih­nachten. Typische Keywords sind „Geschenk“, „Geschenkidee“, oder „Weihnachtsgeschenk“ – auch in Kombination mit Produkten oder Produktgruppen. Relevanter Content und gute Back­links sind in der SEO-Strategie ebenfalls entscheidend. Auch auf qualitativ gute und optimierte Bilder für die Suchmaschinen und die Interaktionsrate in sozialen Netzwerken kommt es an.

Onlineshop und Websites sollten ein ideales „Schaufenster“ für den Kunden darstellen und zum Beispiel mit gezielten weihnachts­thematischen Aktionen Emotionen wecken. Hilfreich sind auch Vor­schläge und Inspirationen wie „Geschenkideen für …“ und „Andere Nutzer interessierten sich auch für …“ sowie Lieferzeit­garantien.

2) Aktionen und verbesserte Kaufbedingungen

Bereits die Vorweihnachtszeit bietet zahlreiche Möglichkeiten, um den Konsumenten mit verschiedenen Aktionen zu locken. Ein Online-Adventskalender z.B. lässt sich besonders gut auf Social Media-Kanälen promoten und bietet die Chance, Up-und Cross-Selling zu betreiben. Sonderverkaufstage wie der „Cyber Monday“ (23.11.2020) und „Black Friday“ (27.11.2020) bieten großes Umsatzpotenzial. Starten Sie frühzeitig einen Countdown.

Geben Sie Ihren Kunden auch einen Überblick über Ihre zusätzlichen Service­leistungen in der Weihnachtszeit. Rabattaktionen, Gutscheine, Gewinnspiele und Gratisgeschenke ab einem be­stimmten Bestell­wert erhöhen die Kaufbereitschaft und generieren eine größere Reichweite. Informationen zu Rabatten oder dem letzten Bestelltermin vor Weihnachten etc. lassen sich gut über Social-Media, ein Weih­nachts-FAQ oder einen Newsletter kommunizieren.

Bieten Sie dem Kunden optimale Kaufbedingungen. Ermöglichen Sie ihm z.B. einen verlängerten Widerruf oder bieten Sie ihm Express-Versand an, da das Weihnachtsgeschenk oftmals noch kurzfristig besorgt werden muss. Achten Sie dabei aber auf eine Erweiterung Ihres Logistik-Umfangs. Bieten Sie mehrere Optionen für den Bezahlvorgang an und punkten Sie beim Kunden mit einem Einpackservice, um das Geschenk wertig verpackt auszuliefern.


Amazon bietet beispielsweise schon lange speziell verlängerte Rückgabefristen um die Weihnachtszeit an. Dieses Jahr erweiterte der Marktplatz die Rückgabebedingungen für seine Prime-Produkte sogar auf den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 31. Januar, sodass Kunden 4 Monate lang die Ware retournieren könne. Als Händler müssen Sie in diesem Fall darauf achten Ihre Rechtstexte entsprechend anzupassen.

3) Individuelle Verpackung für die Markenidentität

Weihnachten bedeutet: Geschenke auspacken. Eine Verpackung zum Produkt vermittelt  Markenidentität und erfreut den Kunden. Eine personalisierte und aufgewertete Verpackung besitzt hohen Wiederer­kennungswert. Verpacken Sie z.B. Produkt-Bundles als Geschenkkorb oder individualisieren Sie Produkte mit Gravuren. Tipp: rechtzeitig aktiv werden, da der personalisierte Druck von Verpackungs­materialien einige Wochen in Anspruch nehmen kann.

4) Zuverlässigen Paketdienst auswählen und Personal vorbereiten

Zu Weihnachten müssen die Geschenke pünktlich ankommen. Die Auswahl des Paketdienstes ist entscheidend. Bei der Sondierung stellen Portokosten, Lieferzeiten und Liefertreue wichtige Kriterien dar. Das Paketvolumen steigt von Jahr zu Jahr beständig, die Anzahl der Zusteller jedoch nicht genauso. Daher nehmen etliche Paketdienste in der Weihnachtssaison keine neuen Kunden an. Stimmen Sie sich rechtzeitig mit Ihrem Versand­dienstleister ab. Nur pünktlich ausgelieferte Weihnachtspost verspricht zufriedene Kunden.

Das Paketaufkommen zu Weihnachten stellt auch für Händler eine Herausforderung dar. Berei­ten Sie daher Ihr Team auf ein hohes Bestellaufkommen vor. Ggfls. sollten Sie eine Aufstockung ihres Personals ins Auge fassen und dies frühzeitig in die Wege leiten. Auch auf die Retouren und Gutscheineinlösungen zum Jahresbeginn sollten Sie personaltechnisch vorbereitet sein.

5) Amazon FBA mit neuen Bestimmungen

Amazon passt in Deutschland im vierten Quartal zum Weihnachtsgeschäft seine Lagerkapazitäten für Online-Händler, die Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen, an. Dabei ändern sich der Schwellenwert für den Lagerbe­standsindex (LBI) und die Lagerbestandsmenge für Produkte. Die Mehrheit der Verkaufs­partner werde laut Amazon davon allerdings nicht betroffen sein. Die meisten Händler mit einem Lager­bestandsindex unter 500 würden zusätzlichen Lagerplatz erhalten. Diese sollten dennoch kritisch prüfen, welche schlecht verkaufbaren Artikel („Penner“) ihr Bestand aufweist. Amazon bietet derzeit kostenfreie Remissionen für kaum verkaufbare Artikel an. Händler, deren LBI-Wert unter 500 Punkte liegt, sollten entsprechende Produkte zurückholen und ggfs. aus dem FBA-Programm nehmen – auch um Platz für beliebte Artikel („Renner“) zu schaffen.

Mit Afterbuy das Weihnachtsgeschäft optimal vor- und nachbereiten

Afterbuy unterstützt Sie bei allen Prozessen rund um die Weihnachtszeit. Afterbuy bietet Händlern den Zugriff auf eine breite Palette unterschiedlicher Marketing­maßnahmen, wie Suchmaschinenmarketing, Couponing, E-Mail-Marketing, Google Shopping, Cross-Selling-Galerien, Rabattcodes, Liveshopping, Newsletter oder auch Social Media Marketing. Zudem können Verkaufspreise kurzfristig an das Preisverhalten der Wettbewerber oder das Bestellverhalten der Kunden angepasst werden. So können Händler ihre Verkaufspreise oder auch ihre Zahlungs- und Lieferbedingungen dynamisch an die Markt­erfordernisse angleichen.

Und merke: Nach der Weihnachtszeit ist vor der Weihnachtszeit. Eine gründliche Analyse des Weihnachtsgeschäftes ist die Basis für Optimierungen und einen guten Start in ein erfolgreiches Online-Händler-Jahr 2021.