Warum die Verbindung aus Content Marketing und SEO für Onlinehändler essenziell ist

Warum die Verbindung aus Content Marketing und SEO für Onlinehändler essenziell ist


Die Aussage „Content is King“ ließt man allerorten. Was diese Formel allerdings für Onlinehändler konkret bedeutet oder bedeuten kann, möchten wir in diesem Beitrag über Content Marketing und SEO beleuchten.

Nicht nur der Erfolg eines Online-Shops hängt von zahlreichen Faktoren – wie u.a. der Suchmaschinenoptimierung ab – sondern auch der Erfolg auf Amazon, eBay und Co. Ebenso unterliegt das Ranking der eigenen Produktseite auf Amazon oder eBay verschiedenen Faktoren, um die sich ein Händler intensiv kümmern muss, wie z.B. den Produktinformationen, den Kundenbewertungen oder dem eigenen „Sales Rank“ bzw. der Conversion der eigenen Produkte – auch im Preisvergleich zu den jeweiligen Wettbewerbsangeboten. All dies, sowie auch die ständigen Veränderungen bei Google, stellt Onlinehändler für ihr Online-Marketing vor immer größere Herausforderungen.

Ein mächtiges Instrument im Online Marketing stellt dabei das sogenannte Content Marketing dar. Dessen cleverer Einsatz ermöglicht eine bessere Conversion im eigenen Webshop, eine bessere Auffindbarkeit bei Google sowie bessere Marktplatzgeschäfte und ist zudem auch für kleine und mittlere Verkäufer mit einem relativ überschaubaren Budget eine interessante und wirksame Marketingstrategie.

Optimierungspotenzial Content für Online-Händler

Content Marketing ist eine wesentliche Entwicklung im Bereich Online-Marketing und ein Thema, mit dem sich eine intensive Auseinandersetzung für Onlinehändler lohnt. So haben derzeit viele Händler die Bedeutung von Content für ihr Marketing noch nicht erfasst und sind häufig noch die Meinung, dass ja bereits durch jede Produktbeschreibung oder jeden Newsletter Inhalte produziert werden, der für Suchmaschinen nützlich sind.

Dies ist vom Prinzip natürlich richtig, allerdings nicht weit genug gedacht, denn das Prinzip des Content Marketing ist fokussierter und nutzt Inhalte bewusst, um bestimmte Ziele zu erreichen. Gleichzeitig grenzt sich Content Marketing von klassischen Werbemaßnahmen ab, die den Empfängern in der Regel wenig Mehrwert bieten.

Was bringt ein Investment in Content Marketing?

Richtig eingesetzt sorgt ein geschickets Content Marketing für mehr Sichtbarkeit im Web – und dies nicht nur bei Suchmaschinen, sondern auch für Online-Marktplätze wie Amazon oder eBay. Ein echter Wettbewerbsvorteil also, denn geschickt eingesetzt sorgt es aktiv für neue Besucher, Interessenten und schließlich Kunden und ermöglicht, das eigene Unternehmen als Experten zu positionieren. Gleichzeitig stärkt es das Image und die eigene Marktposition und schafft teilweise sogar Freiräume für Preiserhöhungen.

Wie man z.B. hier nachlesen kann, scheint die Wirkung von Content Marketing auf der Hand zu liegen. Stolze 70 Prozent der befragten Marketers sind sich darüber im klaren, dass Content Marketing den Umsatz effektiv steigert.

Wichtig für Seller, die in Content Marketing investieren möchten, ist eine längerfristige Denkweise und keine kurzfristigen Erwartungen. Dafür dürfen Händler mit einer durchdachten Content-Marketing-Strategie und hochwertigen, zielgruppengerechten Informationen mit klar messbaren Effekten rechnen: Steigerung des Shop-Bekanntheitsgrades, Lead- und Kundengewinnung sowie eine verbesserte Kundenbindung.

Wie funktioniert Content Marketing ganz konkret?

Der Einsatz von Content Marketing lässt sich in drei Phasen aufteilen: Planung (bestehend aus Zieldefinition und Konzeption), Produktion und Verbreitung. Alle drei Phasen sollten gut aufeinander abgestimmt sein, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

1. Planung

Vor Start sollte man schriftlich und möglichst präzise seine Ziele definieren und darauf achten, dass die festgelegten Ziele messbar sind. Ein Ziel könnte darin liegen, die Conversionsrate einer bestimmten Produktseite von Wert xy in den nächsten 6 Monaten auf den Wert xx zu steigern. In einem nächsten Schritt sollten die avisierten Zielgruppen definiert werden um die angebotenen Inhalte möglichst gut auf deren Bedürfnisse, Fragestellungen und Anforderungen anzupassen. Je besser das eigene Wissen über die Situation der Zielkunden (Ansprache, Interessen, geeignete Medienformate, angrenzende Themen, Keywörter etc.) ist, je effizenter können die eigenen Maßnahmen arbeiten. Für die Planung ist es hilfreich, wenn man zu seinen wichtigsten Produkten Themenfelder definiert, die man mit Inhalten füllen möchte.

In einem nächsten Schritt sollten Medienformate (Texte, Bilder, Audio- oder Videodateien) sowie Kommunikationskanäle (siehe unter 3.) geplant werden. Anschließend definiert man innerhalb einer Content-Konzeption, welche Inhalte wo und wann, für wen und in welcher Form veröffentlicht werden sollen.

2. Produktion

Nun geht es darum, die geplanten Themen auch tatsächlich mit Inhalten (z.B. durch Texte, Video- oder auch Audiobeiträg) zu füllen. Dabei ist es als Onlinehändler wichtig, nicht allein die eigenen Produkte und Angebote zu beschreiben, sondern wirklich zu versuchen „seine“ jeweiligen  Themenwelten zu befüllen und für sich einzusetzen. Denn auch als Onlinehändler benötige ich eigene Inhalte rund um meine Produkte und das Einpflegen von allerorten verwendeter Artikelbeschreibungen von Herstellern oder Marken wird meine Sichtbarkeit am Markt nicht verbessern.

Grundsätzlich sollten dabei zwei Denkrichtungen berücksichtigt werden: Die Customer Journey (d.h. der Weg, dem ein Kunde folgt, bevor er eine Kaufentscheidung trifft) muss sowohl vom Content zum Commerce führen, als auch vom Commerce zum Content. Das bedeutet einerseits, dass Nutzer einer Contentseite sich dort informieren oder einfach nur Entertainment suchen, aber ebenfalls die Möglichkeit haben sollten, nahtlos zu den entsprechenden Produkten zu gelangen und diese zu kaufen.

Umgekehrt sollte ein Besucher vor dem Kaufabschluss die Chance haben, sich noch einmal informieren zu können, wie beispielsweise über Anleitungsvideos, Tipps und Zusatzinformationen, die in die Produktseiten integriert sind. Diese können letztendlich darüber entscheiden, ob der Kunde ein Produkt kauft oder nicht.

3. Verbreitung

Erfolgreiche Content Marketing Aktivitäten haben Verbreitungsmöglichkeiten von Beginn an mit eingeplant. Erst mit der Planung der entsprechenden Kommunikationskanäle lassen sich die eigenen Inhalte spezifisch optimieren und auf die dortigen Nutzer ausrichten. Für diese Phase des Streuens von Inhalten über diverse Kommunikationskanäle (auch „Seeding“ genannt) spielen soziale Netzwerke als Multiplikatoren eine wichtige Rolle und interessante Medien könnten in Blogs, Foren oder Microsites liegen, in Videos und Lernprogrammen, oder auch in eigenem Content von Nutzern, in virtuellen Beratern, spannenden Erfahrungsberichten, Fanseiten in sozialen Medien oder auch in Newslettern liegen.

Content Marketing und SEO

Heute werden Inhalte immer stärker dazu genutzt, wertvolle Links für die eigenen Web-Seiten zu generieren und durch die Verbindung zwischen Content und SEO eine gute Positionen in Suchmaschinen für Traffic mit potenziellen Kunden zu erreichen. Eine solche Arbeitsweise greift zwar nur mittel- bis langfristig, sie unterstützt aber zugleich alle nachhaltig angelegten SEO-Kampagnen. Im Unterschied zu klassischen Kampagnen, die auf eine verbesserte Sichtbarkeit in Suchmaschinen zielen, greifen die Maßnahmen des Content Marketing weiter, da sie die eigenen Seiten für Besucher interessanter machen, qualifizierte Leads stärken, zum Vertrauensaufbau beitragen und das Image des Shops verbessern helfen.

Grundsätzlich zeichnen sich im Content Marketing zwei wichtige Erfolgsfaktoren ab: Die Nachhaltigkeit der Aktivitäten (d.h. die ausgewählten Kommunikationskanäle sollten regelmäßig mit neuen Inhalten ausgestattet werden) und laufende Kontrolle definierter Ziele und der Konversion der Maßnahmen über alle Medien.

Nutzen Sie bereits Content Marketing für Ihren Shop? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wenn Nein, welche Hürden sehen Sie? Nutzen Sie die Kommentarfunktion um mit uns zu diskutieren!